Showdown im Chemnitzer Stadtbad

„Viele blinde und sehbehinderte Menschen aus Chemnitz sind sportlich aktiv. Die Blindenfußball- und Goalballmannschaft gehören zu den führenden Mannschaften der Bundesligen, Blinde und Sehbehinderte der Stadt kegeln, klettern, schwimmen und fahren Tandem. Am 04. Juni ist nun ein weiteres Angebot hinzugekommen, Showdown, das Tischtennis der Blinden. Dazu treffen sich blinde, sehbehinderte und sehende Menschen im Chemnitzer Stadtbad. Veranstaltet werden die Spielabende von der Kreisorganisation des Blinden- und Sehbehindertenverbandes.

Gespielt wird auf einem Tisch so breit wie beim Tischtennis, aber deutlich länger. Er hat eine Bande wie ein Billardtisch und ein Querbrett, das entfernt an ein Tischtennisnetz erinnert. Die Spieler haben Enduro- oder Hockeyhandschuhe an, um ihre Hände vor dem rasselnden Ball zu schützen. Der Ball ist etwa so groß wie ein Tennisball und wird mit Schlägern geschlagen, die ähnlich wie Tischtennisschläger sind, nur länger und nicht so breit. An beiden Enden des Tisches sind Tore eingelassen in die der Ball geschlagen werden muss. Und damit es nicht so einfach ist, tragen beide Spieler Dunkelbrillen, müssen sich auf ihr Gehör verlassen, denn sehen können sie so nichts.

Tischball, wie Showdown auch genannt wird, ist eine Sportart, die sich sowohl bei blinden als auch bei sehbehinderten und sehenden Menschen zunehmender Beliebtheit erfreut. Nach Leipzig ist Chemnitz nun die zweite sächsischen Stadt, in der es ein Angebot für diese Sportart gibt. Wer Lust hat, kann zum zweiten Spielabend kommen, der am 18. Juni um 18 Uhr im ehemaligen Gymnastikraum des Chemnitzer Stadtbades stattfindet. Wer weitere Informationen möchte, wendet sich an tischball@bsv-chemnitz.de oder an die Geschäftsstelle des Blinden- und Sehbehindertenverbandes, die donnerstags unter der Rufnummer (0371) 70 08 97 79.“ (Text: Uwe Wiedemann)