Feriencamp für blinde und sehbehinderte Kinder im KiEZ Waldpark Grünheide

AUFGEPASST!

TERMIN 21. bis 26. Juli 2019

Unsere Leistungen

Übernachtung im barrierefreien Gästehaus (Zimmer mit DU/WC)
incl. Bettwäsche
Vollpension vom Anreisetag Abendessen bis Abreisetag Frühstück

Programm

Kreatives Gestalten, Bowling,
Sinnespfand, Sportolympiade, Schnupperklettern auf dem Boulderboden,
Disko und Kino, Grillabend mit Lagerfeuer,
Wanderung und Eintritt Raumfahrtmuseum Morgenröthe Rautenkranz
Nutzung des hauseigenen Kletterparkes
Halbtagesfahrt in das Hallenbad Schöneck (oder Freibad der Region)

Weiterhin sind in unserem Angebot inklusive:

24 Stunden Rundum Betreuung durch geschulte Betreuer/innen
Getränke zu den Mahlzeiten
Programmangebote incl. aller Eintrittsgelder und Buskosten
Trinkflasche und Erinnerungsfotos

Preis a Kind 315,00 Euro
(geeignet für Kinder von 8 bis 16 Jahre)

Anmeldungen bis 31. Mai 2019 unter
www.waldpark.de oder info@waldpark.de

KiEZ Waldpark Grünheide, Rautenkranzer Str. 5, 08209 Auerbach

Trauer um Alfred Preuße

Kurz nach Weihnachten mussten wir erfahren, dass der ehemalige Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen, unser langjähriger Mitstreiter Dr. Alfred Preuße am 26. Dezember 2018 im Alter von 91 Jahren für immer von uns gegangen ist. Der Landesvorstand spricht allen Hinterbliebenen und seinen Freunden im Namen aller Mitglieder und Mitarbeiter sein tief empfundenes Beileid aus.

Wir trauern um ein außerordentlich aktives und verdienstvolles Mitglied unseres Verbandes.

Die zwölf Jahre, in denen Dr. Preuße an der Spitze der sächsischen Selbsthilfeorganisation der Sehbehinderten und Blinden stand, waren dadurch geprägt, dass die Strukturen des Verbandes und dessen Aktivitäten systematisch und kontinuierlich entwickelt wurden.

Dem unermüdlichen Engagement unseres ehemaligen Verbandsvorsitzenden ist es zu verdanken, dass sich der BSVS zu einem in Sachsen und über die Landesgrenzen hinaus anerkannten und akzeptierten Behindertenverband entwickelte und heute über so wichtige Einrichtungen wie das Landeshilfsmittelzentrum für Blinde und Sehbehinderte in Dresden, ein Seniorenheim für blinde, sehbehinderte und sehende Menschen in Rochsburg sowie über die AURA-Pension Villa Rochsburg als Begegnungs-, Beratungs- und Erholungsstätte verfügt. Durch sein stets überlegtes, sachliches und kameradschaftliches Auftreten prägte er die Arbeitsweise und das Klima im BSVS entscheidend mit. Stets legte er Wert auf ein gutes Verhältnis zu den Kreisvorständen und auf eine konstruktive Arbeit in den Gremien des Verbandes sowie zu jedem einzelnen Mitglied. Alfred Preuße war ein Mann, der zum Wohle blinder und sehbehinderter Menschen viel Freizeit geopfert hat, der stets ergebnisorientiert dachte und arbeitete. dabei brachte er immer auch großes Verständnis für die Sorgen seiner Mitstreiter auf.

Alfred Preuße wurde am 26. September 1927 in Berlin geboren und war bis zur Wende als Hochschullehrer in Dresden tätig.

Schon damals begann sich sein Sehvermögen zu verschlechtern. So trat er 1971 dem Blinden-und-Sehschwachen-Verband der DDR bei. Neben seiner beruflichen Tätigkeit arbeitete er viele Jahre ehrenamtlich im Bezirksvorstand Dresden des Verbandes mit. Während der turbulenten Wendezeit übernahm er die Funktion des Bezirksvorsitzenden und beteiligte sich maßgeblich an der Gründung und am Aufbau des BSVS. Folgerichtig wurde er im Oktober 1990 zum ersten Vorsitzenden des neu entstandenen Verbandes gewählt.

Als Alfred Preuße 2002 den Landesvorsitz niederlegte, würdigte der Verband seine umfangreichen Verdienste, indem er ihn zum Ehrenmitglied unserer Organisation und zum Ehrenmitglied des Landesvorstandes ernannte. Bis vor kurzem leitete der Verstorbene auch die Arbeit der Landesblindenstiftung Sachsen. Leider setzte ihm sein Gesundheitszustand in letzter Zeit immer deutlichere Grenzen.

Auch im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband war Dr. Preuße hoch geachtet und geschätzt. Drei Wahlperioden hindurch war er Mitglied des  DBSV-Vorstandes. Hier gehörte die Rehabilitation für die Bewältigung des Alltags zu seinen vorrangigen Aufgaben. Außerdem vertrat er den DBSV erfolgreich in internationalen Gremien. Darüber hinaus war er Seniorenbeauftragter unseres Dachverbandes und beteiligte sich aktiv an Überlegungen zur Zukunft der Blindenbüchereien. Auch der DBSV verlieh ihm zum Dank für sein erfolgreiches Wirken die Ehrenmitgliedschaft.

Wir danken Alfred Preuße für seine jahrelange, unermüdliche, ehrenamtliche Arbeit. Sein Rat, seine ausgleichende und überlegte Art, sein Wissen und seine Menschlichkeit fehlen uns. Danke lieber Alfred, dass wir dich hatten!

Im Namen aller Mitglieder und Mitarbeiter

Gez. Landesvorstand des BSVS

(geschrieben von Hans-Günther Funke, Pressesprecher BSVS)

Bericht – Über die Infobörse für blinde und sehbehinderte Menschen

Eine Veranstaltung der Senioren- und Behindertenbeauftragten des Erzgebirgskreises in Zusammenarbeit mit den Regionalgruppen Aue-Schwarzenberg, Marienberg, Annaberg-Buchholz und der Fachgruppe Umwelt, Verkehr und Tourismus des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e. V. und dem Verein Blinder und Sehbehinderter Aue-Schwarzenberg e. V.

Am 10. Oktober 2018 folgten ca. 20 Personen der Einladung von Frau Dittrich, der Senioren- und Behindertenbeauftragten des Erzgebirgskreises, in das Landratsamt in Annaberg-Buchholz. Zwar waren unter den Teilnehmern viele selbst Betroffene, aber auch jene, die beruflich und persönlich mit den Anliegen blinder und sehbehinderter Menschen Berührung haben, hatten sich auf den Weg gemacht.

Nach der Eröffnung durch Frau Dittrich erfreute uns Thorsten Gruner – selbst blind – mit Klängen vom Saxophon und seiner Stimme zur Gitarre mit einem Lied von Reinhardt Lakomy.

Die beteiligten Selbsthilfegruppen präsentierten sich an Infotischen, u. a. die Beratungsstelle Blickpunkt Auge mit diversen Hilfsmitteln, die RG Aue-Schwarzenberg mit Materialien aus der Blindenschule und einem Poket-PC für den beruflichen Einsatz sowie die AG Umwelt und Verkehr mit dem Modellkoffer: Taktiles und visuelles Blindenleitsystem im öffentlichen Verkehrsraum.

In einem Vortrag von Frau Wagner – selbst hochgradig sehbehindert – erhielten die Gäste Informationen über Machbarkeit und Grenzen bei bestimmten Augenerkrankungen. Mittels der ausgelegten Simulationsbrillen, die jeweils spezielle Augenerkrankungen abbildeten, stand das Angebot zur Selbsterfahrung mit verschiedenen Sehschädigungen.

Zudem konnten Mit Simulations- und Dunkelbrillen unterschiedliche Alltagserfahrungen wie gehen mit Langstock, Orientierung im Gebäude und lesen von Dokumenten erprobt werden.

Frau Müller – ebenfalls blind – gab wichtige Hinweise zum Umgang mit blinden und sehbehinderten Menschen, betonte dabei die Individualität eines jeden Betroffenen. Menschen sollten sich generell nicht scheuen, Hilfe anzubieten und bei Ablehnung des Hilfsangebotes trotzdem weiterhin auch in anderen Situationen auf blinde Menschen zugehen. Dazu gibt es vom DBSV eine sehr aussagefähige Broschüre: Nicht so, sondern so! Die in unterhaltsamer Art und Weise wertvolle praktische Hinweise zum Umgang mit Sehbehinderten gibt.

Frau Blechschmidt, ebenfalls hochgradig sehbehindert gab in einem sehr ausführlichen Vortrag wichtige Einblicke über die Arbeit an einem blindengerechten PC-Arbeitsplatz und über die barrierefreie Gestaltung von Internetseiten und PDF-Dateien sowie rechtliche Grundlagen dazu.

Der Blindenführhund, ein Hilfsmittel!? – Dazu berichtete uns Judit Dolny, die selbst seit mehreren Jahren zusammen mit ihrer Führhündin Kim unterwegs ist. Sie zeigte auf, welche Voraussetzungen zu erfüllen sind und wo der Führhund auch seine Grenzen hat. Das hohe Maß an Mobilität, das sie mit ihrer Führhündin gewonnen hat, möchte sie nicht mehr missen. Frank Gruner führte uns vor, wie ein Hund z. B. eine Tür findet.

Mein Kind ist blind – Ein bewegender Erfahrungsbericht von Eltern und dem Kirchlichen Kinderhaus „St. Michael“, Annaberg-Buchholz. Die 6-jährige Martha wird das erste blinde Kind im Erzgebirgskreis sein, das einen Regelkindergarten besucht hat und im kommenden Jahr in eine Regelgrundschule aufgenommen wird. Der Weg zur Inklusion in diesem Falle war alles andere als leicht. Hier gibt es noch viel zu tun bis zu einer möglichen Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Übrigens hat der Verein um Marthas Mutter am 3. Dezember 2018 den Sächsischen Inklusionspreis erhalten.

Audiodeskription- Was ist das? Diese Frage hat sich sicher schon mancher gestellt. Die Vertreter des Landesfilmdienstes Sachsen e. V. erläuterten die Geheimnisse der Audiodeskription zudem erläuterten sie ihr neues Projekt: Kino ohne Hürden –barrierearmes Wanderkino/ Geschichten erzählen. Am Ende der Veranstaltung konnte jeder den Film „Honig im Kopf“ mit der entsprechenden Technik genießen.

Für Mutige gab es zur Mittagszeit die einmalige Chance, Essen im Dunkeln zu probieren. Dazu wurden Schlafbrillen ausgeteilt und es gab sicherheitshalber belegte Brötchen, Kaffee und Kaltgetränke. Die Suppe sollte natürlich jeder wieder sehenden Auges verzehren – bis auf die blinden Teilnehmer. Frau Rudolf erläuterte kurz die Orientierung auf dem Teller mittels der Ziffern auf der Uhr als eine eindeutige Beschreibung der Lage der Speisen durch sehende Begleiter oder Servicepersonal. Gleiches lässt sich beim Beschreiben des Standortes von Gläsern, Dessertschalen usw. anwenden.

Besonders lobenswert war der Einsatz von 5 Jugendlichen, die im Rahmen ihrer beruflichen Integration auf der Infobörse als Helfer dabei waren. Unter der Anleitung von Frau Wagner, die dort als Sozialpädagogin arbeitet, erhielten sie eine grundlegende Einweisung im Umgang mit blinden und sehbehinderten. Zur Veranstaltung bedienten sie im Dunkel Café, was ihnen sehr gut gelang, zumal alle vorher keine Berührung mit blinden und sehbehinderten Menschen hatten. Dafür sei ihnen besonders gedankt.

Fazit: Es war eine gelungene Veranstaltung. Sicher hätten es noch mehr Besucher sein können. Wenn es uns gelungen ist, die anwesenden für die Belange und Bedürfnisse blinder und sehbehinderter Menschen ein wenig zu sensibilisieren, dann ist es doch wieder ein kleiner Erfolg vor dem Hintergrund einer uneingeschränkten Teilhabe aller Menschen – mit und ohne Behinderungen – am Leben in der Gemeinschaft.

(Quelle: S. Wagner, K. Rudolf, A. Rudolf)

Besser zusammenarbeiten, häufiger miteinander Reden!

Sofort nach der Amtsübernahme des neuen Vorsitzenden, Herrn Thorsten Gruner, trafen sich die neu gewählten Mitglieder des Landesvorstandes am 19. November in der Koordinierungsstelle des Verbandes in Dresden zu ihrer ersten Sitzung. Hinzugezogen waren zeitweise auch erstmals die hauptamtlichen Mitarbeiter unserer Koordinierungsstelle.

Dem neuen Vorstand ist mehr als bewusst, dass in Zukunft wiederum Umfangreiche Aufgaben zu bewältigen sein werden. Im Kern geht es darum, unsere berufliche und soziale Stellung zu erhalten, zu schützen und zu verteidigen. Das können wir nur erreichen, wenn wir uns wieder mehr als eine Einheit verstehen und gemeinsam an einem Strang ziehen. Deshalb ist es das Hauptanliegen des neuen Vorstandes die Zusammenarbeit mit den Kreisorganisationen wesentlich zu verbessern und wieder vertrauensvoller zusammenzuarbeiten. Der Vorstand beabsichtigt, zu jeder Sitzung Vertreter aus einer Kreisorganisation in die Sitzung einzuladen, um mit ihnen gemeinsam über alle interessierenden Fragen und Probleme zu reden und so besser als in der Vergangenheit ins Gespräch und zu Lösungsansätzen zu finden.

Die Vorstandsmitglieder berieten über die angespannte, aktuelle Lage in unserem Verband und über diverse organisatorische Fragen. Bis auf ein Mitglied sind alle Vorstandsmitglieder neu in dieser Position. Personell sind zum Beispiel die Ämter der zwei stellvertretenden Vorsitzenden und das eines Beisitzers zu besetzen.

Der Vorstand verschaffte sich einen Überblick über die finanzielle Situation. Unter Leitung von Herrn Freudenberg soll die Arbeitsgruppe Haushalt und Finanzen beim Landesvorstand neu belebt werden.

(Quelle: Hans-Günther Funke, Landesvorstand, Pressesprecher BSVS)

O, du Fröhliche

Unter dem Motto des alten Weihnachtslides trafen sich die Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Großenhain und deren Begleitpersonen am 01.12.2018 in der Begegnungsstätte der Stadtverwaltung Großenhain zu ihrer Weihnachtsfeier.
Ein weihnachtliches Programm führten in diesem Jahr die Auszubildenden des BSZ Großenhain auf. Außer Weihnachtsliedern hörten wir eine Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens die nicht nur vorgespielt wurde, sondern auch akustisch mit Geräuschen untersetzt war, so dass auch die Blinden und Sehbehinderten alles mitbekamen.
Der Weihnachtsmann beschenkte alle artigen Mitglieder. Natürlich musste dafür erst ein Gedicht aufgesagt oder ein Lied gesungen werden. Bei einer gemütlichen Weihnachtsstimmung wurde auch schon über die Vorhaben im Jahr 2019 informiert und diskutiert.
Ein Dank geht an dieser Stelle an den Lions Club, die Firma Kronospan, die Mitarbeiterinnen der Begegnungsstätte, die Auszubildenden, ihren Lehrern und den Weihnachtsmann.
Sollte es in Großenhain oder im Altkreis Blinde oder Sehbehinderte geben, können die sich sehr gern mit ihren Fragen und Probleme an Frank Herrmann unter 0176-30454301 wenden.
Frank Herrmann