Am 17. Mai 2019 fand ein Treffen von Mitgliedern des tschechischen Blindenverbandes mit dem Landesvorstand des BSVS in der Geschäftsstelle in Dresden statt.
Auf eine Anfrage der blinden und sehbehinderten Menschen aus unserem Nachbarland hin, ergriffen wir sehr gern die Gelegenheit, mit ihnen in einen Erfahrungsaustausch zu treten.
Wir konnten insgesamt 17 Gäste begrüßen, darunter waren auch sechs Personen mit Ihren Blindenführhund.
Es kam zu einer regen Diskussion über Barrierefreiheit in unseren beiden Ländern und über die Ausbildung von Blindenführhunden.
Bei der Barrierefreiheit kamen wir sehr schnell zu der einheitlichen Meinung, dass es noch ein weiter Weg ist, diese umzusetzen.
Gesprochen wurde über die unterschiedlichen Verfahrensweisen in unseren beiden Ländern. So sind bei uns in Sachsen die Kommunen, Landkreise, Freistädte, Kreisstädte und Gemeinden verantwortlich für die Umsetzung der Barrierefreiheit. In Tschechien wird die landesweit einheitliche Umsetzung von einer zentralen Stelle aus gesteuert, so dass die Barrierefreiheit auch leichter Umzusetzen ist.
Auch in Sachen Blindenführhundausbildung gibt es eine andere Lösung. Die Ausbildung ist als Berufszweig anerkannt und erfolgt auch hier landesweit einheitlich, was in Deutschland leider nicht der Fall ist.
Wir erkundigten uns, wie Mobilität und Barrierefreiheit in Tschechien umgesetzt wird und berichteten auch über Regelungen in Deutschland.
Das war für beide Seiten sehr interessant. Wir mussten feststellen, dass man in dieser Beziehung nur sehr wenig über das Nachbarland weiß. Am Ende unseres Erfahrungsaustausches stellten wir fest, dass unsere Wünsche, Vorstellungen und Ziele für die Umsetzung der Barrierefreiheit in unseren beiden Ländern weitgehend identisch sind.
Wir waren uns einig, dass dieser Kontakt in Zukunft weiter ausgebaut werden sollte, zum Nutzen für alle sehbehinderten und blinden Menschen, in Deutschland und Tschechien.
(Quelle: Landesvorstand BSVS e. V.)