Eine interessante Ausfahrt in das Wald-und Holzerlebniszentrum Blockhausen

Unsere Regionalgruppe Aue-Schwarzenberg des BSVS lud am Sonntag, dem 4. September 2022 zu einer erlebnisreichen Ausfahrt in die fantasievolle Holzkunst der Kettensägenschnitzer ein.
Unser netter Fahrer Ewald von Jordan Reisen fuhr uns 17 Personen und ein Hund sicher und gemütlich mit seinem Mercedes Kleinbus von Aue mit Zustiegen in Lößnitz über Zwönitz, Wolkenstein nach Hilmersdorf. Dort war unsere Mittagsrast im Gasthof und Pension Hartmann. Alle ließen sich das leckere Essen sehr gut schmecken.

Gut gestärkt ging es dann Richtung Dorfchemnitz nach Blockhausen.
Nach der Ankunft gegen 15.00 Uhr und der Absprache des Treffpunktes zur Rückfahrt schwärmte jeder mit seiner Begleitperson zur Erkundung im riesigen Gelände aus. Zufällig fand an diesem Wochenende ein Wald & Holzfest statt und es begrüßten uns Kettensägenklänge und fröhliche Musik. Im Rahmen dieses Festes bekamen wir die Gelegenheit, den Holzkünstlern zuzusehen und sie bei ihrer lautstarken Arbeit zu hören.

Es war sehr beeindruckend, die Vielfalt der Figuren von Groß bis Klein zu betasten. Die kleinen mit Kettensägen herausgeschnittenen und bearbeiteten Figuren – z.B. Vögel oder Eichhörnchen – konnten wir gut mit unseren Händen als Ganzes begreifen. An vielen großen Märchen, mystischen Figuren oder originell gestalteten Bänken, egal, ob lackiert oder naturbelassen, war das Ertasten der Details möglich. In der Gruppe der Bergmannsfiguren gelang es wunderbar die Gesichter und verschiedene Bekleidung zu erkennen. Voll mit Eindrücken von dieser riesigen Sammlung von Holzkunst ging es gegen 17.30 Uhr wieder nach Hause.

Zum Schluss sprechen wir unseren herzlichen Dank der Ideengeberin Ines Klotz sowie den Organisatoren Kathrin und Andreas Rudolf und dem Reisebüro Jordan Reisen aus.

Jacqueline und Gudrun Kotsch, Schneeberg

Projekt Sehbehindertensonntag

Die Regionalgruppe Aue/Schwarzenberg hat gleich vier Gottesdienste geplant. Thema des Gottesdienstes: Sehe ich Grenzen oder Möglichkeiten? Unser Mitglied Sylvia Wagner predigte dazu über Mose am Dornbusch, der nur seine Grenzen sieht. Gott aber sieht die Möglichkeiten.

Am 12. Juni 2022 fand in Affalter ein Gottesdienst statt, der mit dem Gesprächskreis in Lößnitz vorbereitet wurde. Die Mitglieder brachten sich mit Anspielen und bei der Organisation großartig ein. Es beteiligten Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen und wir hatten sogar eine blinde Orgelspielerin. Mit ca. 50 Besuchern feierten wir unsere Gemeinschaft als Kinder Gottes.

Am 10. Juli 2022 feierten wir Familiengottesdienst der Spiegelwaldgemeinden in Beierfeld. Die Gemeinde hatte sich als einzige auf die Anfrage beim Kirchenkreis gemeldet. Wir feierten die Gemeinschaft von verschiedenen Begabungen, konnten vom Leben mit Blindheit berichten und erhielten viel positives Feedback. Unsere Mitglieder Janine Klotz und Sylvia Wagner beantworteten auch beim anschließenden Kirchenkaffee Fragen und zeigten die Blindenschrift. Dabei waren besonders die Kinder interessiert. Den Gottesdienst besuchten über 100 Personen. Wir danken allen, die musikalisch ausgestaltet haben und danken für die Kollekte.

Die Gemeinde erlebt die Sehbehinderung Grauer Star mit Simulationsbriellen.
Foto: M. Wagner

Sylvia Wagner
Regionalgruppe Aue/Schwarzenberg, Vorstand KO Erzgebirge

Sehbehindertensonntag – Schönheide

Ein besonderer Gottesdienst fand am 26.06.2022 in der Martin-Luther-Kirche Schönheide statt. Angeregt von der Aktion der großen Kirchen in Deutschland und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) planten die Mitglieder der Regionalgruppe Aue-Schwarzenberg gemeinsam mit dem Kirchenvorstand diesen Gottesdienst. Ziel war, Kirche einmal mit anderen Augen zu sehen und Menschen für die Alltagsthemen Blinder und Sehbehinderter zu sensibilisieren.

Kirche mit dem Schriftzug "Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit". Im Hintergrund blauer Himmel und Sonnenschein.
Foto: Mathhias Wagner

Hierzu gab es einen kurzen Erklärfilm und 4 kleine Anspiele, die mit einem Augenzwinkern Situationen des Alltages „vor Augen führten“, in denen Menschen mitunter gedankenlos reagieren. So zum Beispiel: Wie zeige ich einem Sehbehinderten einen Sitzplatz? Wie spreche ich Menschen an, die mich nicht erkennen können? Wie verhalte ich mich als Autofahrer, wenn ein offensichtlich Sehbehinderter am Fahrbahnrand steht? Wie und wann ist Hilfe angemessen oder einfach nur übergriffig? … So hätte man noch viele Alltagsbegebenheiten benennen können. Mit den schon in den Kirchenbänken verteilten Simulationsbrillen konnten sich die Gottesdienstbesucher einmal für eine kurze Zeit in die Lage eines Sehbehinderten versetzen.

Frau Wagner, selbst von einer fortschreitenden Augenerkrankung betroffen, gestaltete sehr eindrucksvoll den Predigtteil aus Moses Berufung, Exodus 4, 10-17, mit der Erkenntnis: Gott beruft nach anderen Kriterien als Menschen, sieht Dinge, die wir nicht für möglich halten, hilft, den Auftrag umzusetzen.

Nach dem Gottesdienst ergaben sich für den einen oder anderen noch weitere Fragen. Frau Wagner, Kathrin und Andreas Rudolf standen gern als Ansprechpartner zur Verfügung. Bei Bedarf kommen wir auch gern in die Christenlehre, Konfirmandenunterricht, Junge Gemeinde oder andere Kreise der Gemeinde.

Kirche mit gepflastertem Vorplatz, links und rechts davon stehen Bäume sowie Fachwerkhäuser.
Foto: Matthias Wagner

Ein fast gleicher Gottesdienst fand am 12.06.22 in der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Lößnitz-Affalter statt. Das besondere war hier, dass Mitglieder aus dem Gesprächskreis für Behinderte die Anspiele gemeinsam aufführten. Die 18-jährige Annemarie, selbst auch blind, übernahm die gesamte musikalische Umrahmung des Gottesdienstes an Klavier und Orgel.

Am 26.06.22 begleiteten 2 Mitglieder aus der Regionalgruppe Annaberg einen Gottesdienst in der katholischen Kirche. Nach dem Gottesdienst stellten sich Frau Dolny und Herr Grunert im Rahmen eines Kirchenimbiß‘ den Fragen der Gemeindeglieder.

Weitere Gottesdienste dieser Art sind in unserem Kreis in Schwarzenberg am 28.08. und in Beierfeld am 10.07. geplant. Auch hier sind wieder Mitglieder der Regionalgruppe in die Ausgestaltung einbezogen.

Wir danken dem DBSV, der Aktion „Mensch“ und weiteren Förderern des Projektes. Damit war es möglich, kostenfreie Materialien zu nutzen.

Kathrin Rudolf
RG Aue-Schwarzenberg

Ostergrüße

Wir wünschen Euch auf diesem Wege ein frohes und gesegnetes Osterfest.
Wir hoffen und wünschen, dass trotz der aktuellen Sorgen und vielfältigen Verunsicherungen besonders während der Ostertage jeder für sich eine kleine Insel findet, um zur Ruhe zu kommen, neue Kraft zu schöpfen und die Osterbotschaft in einer ganz neuen Weise aufnehmen kann.

Wir wünschen allen trotz der Einschränkungen viele glückliche Momente in den Familien und allen, die allein bleiben müssen, aufmunternde Kontakte über den Gartenzaun, am Telefon oder über die digitalen Medien.
Allen, die im Moment sehr angeschlagen oder gar krank sind, wünschen wir baldige Genesung.

In herzlicher Verbundenheit
Kathrin und Andreas Rudolf, Schönheide

„Herr bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen.“

Antoine de Saint-Exupéry

(Quelle: Kathrin Rudolf, Regionalgruppe Aue-Schwarzenberg, BSVS)

Alternative Sprechstunde

Aufgrund der aktuellen Allgemeinverfügung zur Eindämmung des Corona Virus führt auch die Regionalgruppe Aue-Schwarzenberg des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Sachsen e. V. bis auf weiteres keine öffentlichen Sprechstunden im Bürgerhaus Aue mehr durch.

Daher bieten wir eine Telefonsprechstunde an:
Wir sind von Montag bis Freitag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr für Sie erreichbar. Gern können wir auch außerhalb dieser Zeiten einen Telefonkontakt mit Ihnen vereinbaren.

Kontakt: 037755 50 30 07

Anrufen kann jeder, der Fragen zum Thema Blindheit und Sehbehinderung hat, oder einfach einmal reden möchte. Wir möchten besonders ältere bzw. alleinstehende Menschen mit einer Sehbehinderung sowie deren Angehörige ansprechen.

Nach wie vor sind wir da für Patienten, die nach einer Diagnose durch den Augenarzt den Kontakt zu gleichermaßen betroffenen Menschen suchen. Nach dem Termin beim Augenarzt bleiben neben den medizinischen Fakten viele Fragen, insbesondere zur Alltagsbewältigung oder Hilfsmittelversorgung, unbeantwortet.

Ebenso können wir Eltern mit sehbehinderten bzw. blinden Kindern oder auch Sehbehinderte Eltern gut beraten. Selbst betroffene Menschen haben aus eigener Erfahrung oft gute Lösungen für den Alltag und können hilfreiche Kontakte vermitteln.

Haben Sie den Mut und rufen Sie uns einfach an.

(Quelle: Kathrin Rudolf, Regionalgruppe Aue-Schwarzenberg, BSVS)